INTERVIEW MIT MATTHIAS TEUT
Hast du Lust auf High Fantasy?
Dann ist das Buch DIE ELBENSTIFTE von Matthias Teut vielleicht genau das Richte. Der Einzelband erzählt eine Coming of Age-Geschichte im High Fantasy-Setting: feinsinnig, bildgewaltig und episch. Er erscheint als Softcoverausgabe mit Farbschnitt und kann aktuell signiert vorbestellt werden.
Im Interview verrät er uns unter anderem, was genau uns erwartet, was er am Genre mag und was ihn beim Schreiben inspiriert.
Lieber Matthias, welche Schlagworte und Farben fangen für dich die Atmosphäre von DIE ELBENSTIFTE perfekt ein?
Farim ist eine Künstlerseele durch und durch. Mit allen Hoffnungen und Zweifeln. Getrieben von dem Wunsch so gesehen zu werden, wie er ist. Meine vier Schlagworte wären: Emotionen, Farben, Kämpfe und Erkenntnisse.
Für die Farben wähle ich eine aus dem Roman: „purpurblau wie die Beeren der Jabuticaba“. Sie steht für Melancholie.
Sicher nicht. Nicht zu Beginn des Romans und auch nicht am Ende. Es hätte nicht zu Farim gepasst, wenn ich ihm ein Schwert oder irgendeine andere Waffe in die Hand gegeben hätte. Er ist ein Künstler und also sind Bilder die einzige Möglichkeit, um seine Kämpfe zu bestehen. Trotzdem – oder gerade deshalb dürfen die Leser:innen sich auf ein episches Finale freuen.
Ich mag an Farim, dass er sensibel und melancholisch ist. Das er seine Gefühle und Emotionen oft mit Farben vergleicht, weil er von seiner Kunst vollkommen durchdrungen ist. Und ich mag seine Naturverbundenheit.
Über welche Nebenfigur zu schreiben hat dir am meisten Spaß gemacht?
Welche magischen Wesen oder Buchfiguren haben dich selbst – als Kind oder auch heute noch – begeistert?
Aber natürlich gab es viele andere Buchfiguren, die mich begeistert haben. Bevor ich Bücher gelesen habe, verschlang ich Comics. Ich liebte Donald Duck oder Obelix. Aber auch Mogli oder Tim und Struppi. Okay, das tue ich immer noch. (Matthias lacht) Die Bücher lösten meine Vorliebe für Comics also nicht ab, sondern kamen als neue Leidenschaft hinzu. Besonders gern las ich die Abenteuer von Pippi Langstrumpf, Tom Sawyer und Huckleberry Finn oder Jim Hawkins. Erst viel später las ich dann Tolkien, der mich dann jedoch sehr nachhaltig beeindruckt hat.
Und was reizt dich am Genre High Fantasy?
Ich mag das mittelalterliche Setting sehr. Es reduziert die Handlungsmöglichkeiten der Protagonisten und das ermöglicht andere Fokussierungen, als sie in unserer Gegenwart üblich sind. Der notwendige Verzicht auf alles „Moderne“ bietet überdies einen guten Rahmen für fantastische Begebenheiten, Geschöpfe oder Magie. Ein ideales Setting für epische Abenteuer.
Bevor ich selbst lesen konnte, hat meine Großmutter mir oft vorgelesen. Unter anderem natürlich aus Märchenbüchern. Meine ersten Begegnungen mit mittelalterlichen Settings in Verbindung mit Magie.
Foto Matthias Teut (c) Nick Clausen
Was denkst du: Mit welchen anderen Romanen würde sich DIE ELBENSTIFTE in der Buchhandlung anfreunden?
Und womöglich würde er sich gut mit Oskar Speck (Der Flussregenpfeifer) austauschen können, der „den Zufall als Wegweiser des Lebens“ ebenfalls erlebt hat.
Was hat dir beim Schreiben am meisten Spaß gemacht?
Was war der Initialfunke deiner Phantastik-Welt Erellgorh?
Hast du seltsame Angewohnheiten beim Schreiben?
Welchen Ort aus dem Buch würdest du selbst gern mal besuchen und warum?