Forbidden Truth - Vor uns das Licht
Kims Leben ist aus den Fugen geraten, denn seit zwei Jahren wird ihr Alltag von Panikattacken bestimmt.
Nur mit ihrem Hund Peanut und bei ihrer Arbeit für eine Tierschutzorganisation fühlt sie sich sicher.
Doch dann lernt sie in einem Internetforum für Hundemenschen Finn kennen. Mit ihm kann Kim sie selbst sein, muss sich nicht verstecken und fühlt sich endlich wieder frei.
Alles könnte perfekt sein – würde Finn ihr nicht seine wahre Identität verschweigen. Denn Finn ist ein gefeierter Basketballstar mit schwerwiegenden Problemen und einem zweifelhaften Ruf. Und bald muss Kim sich fragen, wer der Mann ist, in den sie sich verliebt hat.
Buchinfo
Softcover mit Farbschnitt / 366 Seiten
Einzelband
Interview mit Katharina Mittmann
Liebe Katharina, welche Schlagworte und Farben fangen für dich die Atmosphäre deines Herzdrachen ein?
Forbidden Truth ist sehr gegensätzlich: Es ist sehr rosa, gelb, hellgrün und pastellig wie der Frühling und auch wie kribbelig-knallbuntes Konfetti und viele Schmetterlinge im Bauch.
Mit Liebe auf den ersten Blick – oder eher auf den ersten Chat, denn Kim und Finn lernen sich im Internet kennen. Für den absoluten Zuckerschock sorgen Peanut und Scully, zwei Hunde aus dem Tierschutz, die Kim und Finn durch alle Höhen und Tiefen begleiten.
Gleichzeitig ist die Geschichte aber auch sehr düster, bewegt sich durch dunklere und hellere Grautöne und alles dazwischen. Themen wie Mental Health, Angststörung und Trauma, Physical Health, Leistungsdruck im Profisport und Secret Identity spielen große Rollen.
Mit welchen anderen Büchern würde deines gern im Buchregal kuscheln?
Es würde mit A Fire Between Us von Nina Bilinszki kuscheln, weil es auch in diesem Buch um Mental Health und Basketball geht und außerdem supersüße Tiere aus dem Tierheim mit am Start sind.
Und mit der Belmont-Bay-Reihe von Justine Pust möchte es ebenfalls kuscheln, da auch hier Themen wie Mental Health und Physical Health zentral sind.
Was hat dich zu dieser Geschichte inspiriert?
Die Frage danach, was es kosten kann, man selbst zu sein, in einer Gesellschaft, in der so viele Erwartungen an Menschen gestellt werden, daran, was „richtig“ und „falsch“ ist, um in dieses soziale Gefüge zu passen.
In wie viele verschiedene Rollen Menschen schlüpfen, um diese Erwartungen zu erfüllen. Selbst wenn es bedeutet, dass sie sich selbst darin verlieren und schlussendlich keine Ahnung mehr haben, wer sie eigentlich sind.
Und da Angst früher auch in meinem Leben Thema war (wenn auch anders als bei Kim) und Angststörungen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen zählen, war es mir sehr wichtig, darüber zu schreiben. Ich hätte mir damals gewünscht, in Büchern darüber zu lesen, einfach zu wissen, dass es andere Betroffene gibt und dass ich nicht allein damit bin. Und obwohl das inzwischen über ein Jahrzehnt her ist, sich in der Hinsicht zum Glück viel getan hat und die Awareness heute viel größer ist, wollte ich unbedingt das Buch schreiben, das ich damals selbst gerne gelesen hätte.
Was magst du an deinen Hauptfiguren am liebsten?
Kim ist sehr einfühlsam und bedacht. Sie arbeitet ehrenamtlich für eine Tierschutzorganisation und setzt sich für die Dinge ein, die ihr wichtig sind. Außerdem hat sie einen großartigen Humor, ich musste beim Schreiben oft lachen.
Finn hat eine sehr ähnliche Art von Humor, das ist einer der Gründe, warum sich die beiden von Anfang an so gut verstehen. Er ist auch sehr loyal und fürsorglich. Ihm ist sehr wichtig, dass es den Menschen in seinem Umfeld gut geht, und dafür tut er alles, was in seiner Macht steht.
Und welchen Ort aus deinem Roman würdest du selbst gern einmal besuchen?
Finns Haus. Klingt banal, aber es ist im viktorianischen Stil erbaut, aus Backsteinen mit einem alten Dielenboden und einem offenen Kamin. Es hat einen verwunschenen Garten, der von einer efeubewachsenen Mauer eingerahmt wird und in dem im Frühling und Sommer ganz viele Blumen blühen und alte Bäume Schatten spenden. Dort, unter einem von Rosen umrankten Metallpavillon, möchte ich gerne eine Tasse Tee trinken und wahlweise Schmetterlinge oder Sternschnuppen beobachten.
Das klingt wirklich ganz toll! Vielen Dank.