Anicor - Jenseits der Nebelbrücken
Ein Buchhändler mit Geheimnissen. Eine dunkle Prophezeiung. Und der Beginn einer großen Liebe.
Liv sucht händeringend einen Job, auch wenn ihr gesundheitlicher Zustand dazu verleitet, jeden Tag zu leben, als wäre er ihr letzter. Es scheint Schicksal zu sein, als sie über einen Aushang in einer Buchhandlung stolpert. Der schnittige Besitzer Keylam weckt von der ersten Sekunde an ihr Interesse, besonders, da er sich mit skurrilen Gestalten umgibt, die Liv direkt in ihr Herz schließt. Gerade als Liv das Gefühl hat, es würde endlich einmal gut im Leben laufen, holt ihre Krankheit sie ein. Doch statt dem Ende eröffnet sich Liv eine unglaubliche Welt der Fabelwesen – und Keylam ist ein Teil davon. Bald schon muss Liv erkennen, dass diese so faszinierende Welt ebenso im Verfall begriffen ist wie Liv auch. Mit Keylams Hilfe macht sie sich auf die Suche nach Heilung und stolpert in einen jahrhundertealten Kampf, der nicht nur ihr Leben bedroht.
Buchinfo
360 Seiten / Einzelband
Softcover-Ausgabe mit Farbschnitt
Interview mit Jessica Wismar zu "Anicor - Jenseits der Nebelbrücken"
Liebe Jessica, welche Schlagworte und Farben fangen für dich die Atmosphäre von ANICOR perfekt ein?
Anicor ist für mich grün, weil es in dieser anderen Welt um Mutter Natur geht, um die Verbindung zwischen allen Lebewesen und darum der zu sein, der man in seinem Innern wahrhaft ist. Aber es ist auch bunt, denn jeder Stamm Anicors hat eine eigene Stammesfarbe, alles Mischfarben, weil Vielfalt der wahre Kern von Natur, Harmonie und Einklang ist. Tatsächlich spielen Farben eine wichtige Rolle in der Geschichte, mehr möchte ich an der Stelle aber nicht verraten.
Schlagworte sind auf jeden Fall Schicksal, Prophezeiungen, Wahrheitssuche, Lebensfreude, Strangers to Lovers, good guy, Bücherliebe und Forschergeist.
Was sind die „Nebelbrücken“?
Nebelbrücken sind Verbindungen zwischen der Welt der Menschen und Anicor. Nur ein Kind Anicors kann eine Nebelbrücke betreten und so in seine Heimat reisen. Aber Achtung, wer beim Erschaffen der Brücke nicht aufpasst, gelangt nicht an seinen Zielort, sondern an den Ort seines Herzens.
Was fasziniert dich an Buchladenbesitzer Kelyam besonders?
Der Kontrast. Er ist immer perfekt gekleidet, hat eine tadellose Haltung und könnte leicht in die Schublade "verstaubter Snob" geschoben werden. Aber sein Wesen ist das komplette Gegenteil, neugierig, humorvoll, verspielt, wahrhaftig und verdammt empathisch. Außerdem sind die Leute in seinem Umfeld skurrile Gestalten und ich liebe jene, die ihre Narben mit Stolz tragen und ihren eigenen Weg hoch erhobenen Hauptes gehen.
Und was magst du an deiner Hauptfigur Liv am liebsten?
Dass sie so lebensbejahend ist. Jeder von uns hat schlechte Zeiten erlebt, kennt vielleicht sogar das Gefühl von Hoffnungslosigkeit oder Ausweglosigkeit. Liv ist an einem Punkt, an dem sie keine Zukunft hat und doch lebt sie. In vollen Zügen und aus tiefstem Herzen. Es gibt Protagonist:innen, die mich als Autorin etwas lehren und Liv ist so eine. Das liebe ich an ihr besonders.
Liv lebt jeden Tag, als wäre es ihr letzter, wegen ihres Gesundheitszustands. Ist dein Buch ausschließlich „ernst“, oder hat es auch fröhliche Momente?
Das Buch ist eine ganze Palette von ernst bis fröhlich. Es gibt humorvolle Gespräche, romantisches Bauchkribbeln, atemlose Spannung und schockierende Wendungen. Tragische Schicksale treffen auf farbenfrohe Lebensfreude und ganz vielleicht gibt es für den ein oder anderen auch ein Happy End.
Was denkst du: Mit welchen anderen Romanen würde sich ANICOR in der Buchhandlung anfreunden?
Das finde ich immer schwer. Vermutlich würde Anicor mit „Die Prophezeiung von Lumina“ von Keah Rieger kuscheln. Und wäre „Aufbruch nach Pandora“ ein Buch und kein Film, wären die beiden auf jeden Fall Buchbuddys.
Welchen Ort in deinem Roman würdest du selbst gern mal besuchen – und wen würdest du mitnehmen?
Das Booklight, definitiv. Das ist mein ganz persönlicher wahrgewordener Traum einer Buchhandlung. Und direkte danach das Herz von Anicor. Ein See, umgeben von fabelhaften Wesen am Fuß einer Bergkette? Das ist ein Traumort für mich.
Hast du seltsame Angewohnheiten beim Schreiben?
Gilt die Konditionierung auf das Öffnen einer Dose? Ich muss gestehen, ich kann mich mit Kaffee nicht anfreunden, aber auch ich brauche beim Schreiben immer mal wieder Coffein, erst recht seit ich Mama bin. Das charakteristische Geräusch beim Öffnen einer Dose ist inzwischen der Startschuss für mein Gehirn, in den Arbeitsmodus zu wechseln. Es wäre heute komplett egal, was in der Dose drin ist.
Was magst du am Genre Romantasy besonders?
Auf der einen Seite die Gestaltungsfreiheit beim Erschaffen neuer Welten. Das ist genau mein Ding, mir tausend kleine Details auszudenken und sie alle ins Worldbuilding einfließen zu lassen. Die Schwierigkeit dabei ist am Ende nur, die Lesenden nicht mit irrelevanten Details zu überfluten.
Und auf der anderen Seite die Möglichkeit die ganze Palette an Emotionen zur Verfügung zu haben. Bei Romantasy kann man sich mit den Protagonist:innen verlieben, sich mit ihnen fürchten, mit ihnen den Atem anhalten und mit ihnen lachen und alles passt zusammen. Die Charaktere entwickeln sich über die Geschichte und auch dabei kann man mitfiebern und gleichzeitig etwas Magisches entdecken, sei es eine Gabe, die Welt oder Fabelwesen. Es wird nie langweilig.
Vielen Dank!