Träne des Todes
Lord Trevilles Stadtvilla ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Welche Geheimnisse gingen für immer in den Flammen verloren?
Als ein weiterer Mordfall die Londoner Gesellschaft erschüttert, bleibt keine Zeit für Trauer, denn die ersten Spuren deuten auf eine Verbindung zu den Tragödien in Lewis’ Leben.
Londons brillantester Detektiv muss auf die Hilfe seiner Freunde bauen, wenn er die Schuldigen zur Strecke bringen möchte. Viel Zeit bleibt Lewis nicht, wenn er verhindern will, dass ganz London im Chaos versinkt.
Dabei stellt sich mit jedem Schritt das Gefühl ein, dass sie alle bloß Schachfiguren sind, die sorgsam in Position gebracht werden.
Wie lange, bis ihr Gegner seinen Zug macht?
Und für wen heißt es am Ende »Schachmatt«?
Hinweis: Träne des Todes setzt die Ereignisse aus Band 2 Maske des Mondes fort und sollte im Anschluss gelesen werden.
Buchinfo
Klappenbroschur / 300 Seiten
Die Fälle des Lewis van Allington
Band 1: Ruf der Rusalka
Band 2: Maske des Mondes
Band 3: Träne des Todes
Interview mit Stephan R. Bellem
Lieber Stephan, welche Schlagworte und Farben fangen TRÄNE DES TODES für dich perfekt ein?
Oh je, das sind diese Fragen, auf die mir nie spontane Antworten einfallen. Grau? London im Spätherbst. Fantasy-Heist wäre wohl ein Schlagwort. Oder Heist-Movie in a book.
Was magst du an Lewis am liebsten?
Ich mag an ihm, dass er sich seiner Verantwortung bewusst wird und nicht zu stolz ist, seine Freunde um Hilfe zu bitten, wenn er selbst allein nicht weiterkommt. Zusätzlich nutzt er seinen Verstand als schärfste Waffe, was ich ziemlich gut finde.
Wie war es für dich, noch einmal zu ihm und seinen Freunden, Feinden und Bekannten zurückzukehren?
Bittersüß, denn diese Rückkehr bedeutet ja auch einen Abschied. »Träne des Todes« bildet den Abschluss dieser Trilogie um »Lewis van Allington und den Orden der Sehenden Rose«. Mit jeder Zeile wurde mit bewusster, dass ich liebgewonnene Charaktere für eine Weile zurücklassen werde.
Vielleicht ist Band 3 auch ein bisschen mein Wohlfühlbuch. Ich wollte so viele Dinge noch einmal tun, noch einmal mit Lewis und seinen Freunden am Küchentisch sitzen. Noch einmal Pauls Überschwang lauschen. Noch einmal am Kamin in Lewis‘ Büro sitzen.
All das habe ich mir in Band 3 irgendwie erfüllt … und hoffentlich auch den Leser:innen.
Das klingt ja wunderbar! Was magst du am viktorianischen London?
Im London jener Epoche treffen sich Moderne und Morbide. Es wurden Telefonkabel verlegt, Gaslaternen elektrisch und zentral geschaltet, gleichzeitig kann man in jeder nebelverhangenen Nacht noch die alten Mächte spüren, die noch nicht bereit sind, die Menschheit ins Licht des späten 20. Jahrhunderts zu entlassen. Es sind diese Gegensätze, die mich fasziniert haben, die ich mit den Büchern zeigen wollte. Dieses Gefühl von Fortschritt und altem Brauchtum. Das ausgehende 19. Jahrhundert bildet für mich aus heutiger Sicht einen wundervollen Anachronismus.
Welche magischen Wesen oder Buchfiguren haben dich selbst – als Kind oder auch heute noch – begeistert?
Werwesen jeglicher Art haben mich schon immer begeistert. Gerade als Teenager waren da diese Seiten an mir, die ich nicht offen zeigen wollte oder konnte. Ich glaube, jede/r hütet Geheimnisse in sich, muss von Zeit zu Zeit ihren/seinen innersten Kern schützen.
Aber es gibt noch so viele andere Wesen, über die ich hier stundenlang schreiben könnte.
Was hat dir beim Schreiben am meisten Spaß gemacht?
Geschrieben zu haben, höhö …
Nein, ernsthaft, es sind immer die Charaktere und ihre Interaktion. Ehrliche Gefühle zwischen Figuren, die man nachempfinden kann, das macht mir am meisten Spaß.
Welche Nebenfigur sollten wir unbedingt im Auge behalten?
Immer seine Lordschaft Paul Treville.
Und welchen Ort aus dem Buch würdest du gern selbst mal besuchen?
Die Devonshire Street 17, keine Frage. Mit Lewis am Kamin sitzen, mit Claire in der Küche Tee trinken, mit Chester spazieren gehen … Es wäre der perfekte Ort, um sich zu entspannen, anzukommen und einfach zu sein.
Vielen Dank!