Wie wird man Lektor?

Nina und Stephan Bellem begleiten seit einigen Jahren als Lektoren die Entstehung vieler Drachenmond-Bücher. Da wir immer wieder angesprochen werden, wie so ein Lektorat eigentlich abläuft und wie man überhaupt Lektorin oder Lektor wird, haben wir die beiden gebeten, genau diese Fragen zu beantworten.

Was sind die Aufgaben eines Lektorats?

Es prüft einen Text auf Logikfehler und Zusammenhänge. Aber auch der Spannungsbogen und die Figurenlogik werden beleuchtet. 

Ein häufiges Missverständnis ist, dass das Lektorat bloß die Rechtschreibung prüft. Natürlich korrigieren wir die Fehler, die wir sehen, die Prüfung auf Rechtschreibung und Grammatik geschieht jedoch hauptsächlich im Korrektorat.

Das sensibelste Thema im Lektorat ist sicherlich der jeweilige Schreibstil. Selbstverständlich möchten wir den Autor:innen so viel persönliche Freiheit wie möglich lassen, aber es geht auch darum, den Text stilistisch zu verbessern. Schlussendlich ist das Ziel, zusammen mit den Autor:innen das Beste aus einem Buch herauszuholen.

Wie wird man Lektor:in? Muss man dafür studiert haben?

Ja und Nein. Ein Germanistikstudium ist sicher kein Nachteil. Danach kann man ein Volontariat in einem Verlag anstreben.

Aber es gibt im Lektorat auch den klassischen Quereinstieg. Wichtig ist, dass man als Quereinsteiger Erfahrung sammelt und sich weiterbildet. Testleser für befreundete Autoren zu sein ist ein guter Start, aber wichtig ist, von dort aus weiterzumachen, sich zu informieren und zu lernen.

Und wie bildet man sich fort?

Es gibt Seminare des VFLL (Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren), in denen man sich ganz klassisch weiterbilden lassen kann. Aber wir lesen auch viele Schreibratgeber und – besonders wichtig – Romane und Bücher aller Art.

 

Nina und Stephan schreiben übrigens auch selbst. Eine Übersicht über ihre Romane im Drachenmond Verlag findet ihr hier.

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