Verliebt in einen dunklen Gott
Kennst du die Sage um Hades und Persephone? Der Gott der Unterwelt entführt die Tochter der Erd- und Erntegöttin in sein Totenreich – und sie wird schließlich seine Braut.
In Der Gott der Rosen und der Dornen greift Nana Chiu diesen uralten Mythos auf und versetzt ihn in die Gegenwart. Denn ihre Protagonistin ist eine Reinkarnation von Persephone. Und der Mann, den sie liebt, ein dunkler Gott.
Drei Wochen bleiben Florine, um ihr eigenes Leben zu retten. Doch der Einzige, der dir helfen könnte, hat bereits aufgegeben. Denn seine Liebe ist unzählige Male in seinen Armen gestorben.
Nana hat lange an ihrem Fantasy-Roman gearbeitet, bis sie einen Weg gefunden hat, für Florine und Hades ein Happy End zu finden. Welche Hürden sie dabei nehmen musste, was sie an ihrer Hauptfigur besonders gern mag und welche Orte im Buch sie auch selbst verzaubert haben, verrät sie im Kurzinterview:
Liebe Nana,
Persephone und Hades – das ist eine düstere Vorlage und du sagst, die Arbeit daran hat dich vor einige Herausforderungen gestellt. Welche waren das und was hat dich zur Handlung inspiriert?
Wie so oft bei meinen Geschichten und Ideen war es ein Traum, der mir einfach nicht mehr aus dem Kopf ging und an den ich mich bis heute erinnere, obwohl das schon über ein Jahrzehnt her ist. Die Geschichte, die damals daraus erwuchs war eine Science Fiction-Version von Persephone und Hades.
Das dazugehörige Manuskript habe ich sogar fast komplett niedergeschrieben. Nur das Ende konnte ich einfach nicht aufs Papier bringen. Selbst für mich war es zu hoffnungslos und zu tragisch. Ich liebte die beiden zu sehr und wollte ihnen unbedingt ein Happy End geben.
Florine und Hades lebten fortan jahrelang in meinem Kopf weiter, bis eines Tages plötzlich ein neuer Weg und eine neue Welt sich auftaten, in der beide so glücklich sein konnten, wie sie es verdienten.
Deswegen signiere ich mein Buch mit Believe in happy endings – weil am Ende doch alles gut wird.
Was magst du an Florine besonders gern?
Alle meine Figuren bekommen ein Stück von mir. Wer mag, darf raten, was ausgerechnet Hades von mir hat.
Florine bekam meine Liebe zu Pflanzen, die schlechten Witze und Anspielungen, und diese gewisse Wut auf die Ungerechtigkeiten unserer Welt, die mal zu guten und mal zu weniger guten Entscheidungen führen kann.
Dieser Teil von ihr liegt meinem Herzen am nächsten, aber am meisten mag ich die Art, wie Florine liebt.
Welchen Ort im Buch würdest du selbst gern mal besuchen?
Eine ganz schwere Frage. Entweder die Unterwelt mit dem Wald und den allerersten Rosen, die Hades für Persephone wachsen ließ oder seinen verlassenen Palast auf dem Olymp.
Wobei ich nur im Palast den Sternen am nächsten wäre. Es wäre auch der perfekte Platz, um tagelang zu lesen (und andere Götter und Göttinnen und ihre Dramen zu beobachten und aufzuschreiben).
Welche Art Geschichten sollte man gern mögen, wenn man zu diesem Buch greift?
Geschichten, in denen viel Platz für eigene Gedanken und Träume bleibt.
Wie bei meinen Charakteren, werfe ich Leser:innen auch gerne in meine Welten und Abenteuer hinein. Der Gott der Rosen und der Dornen ist immer noch wie dieser erste Traum – ein bisschen kurz vielleicht, aber hoffentlich unvergesslich.
Vielen Dank!
Wenn dich Nanas Antworten neugierig gemacht haben, empfehlen wir dir einen Blick ins Buch.
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Viele Grüße von Christian & den Drachen